Der 1. Mai ist der internationale Kampftag der Arbeiter:innen, und in diesem Jahr gibt es genug Gründe, zusammen auf die Straße zu gehen. Die politische und wirtschaftliche Situation ist extrem angespannt. Immer mehr Menschen werden in die Existenzangst getrieben, weil sie sich Miete, Lebensmittel und Nebenkosten nicht mehr leisten können.
Unsere Löhne steigen nicht annähernd so schnell, und die reformistischen Gewerkschaften sowie der kapitalistische Staat lassen uns im Stich, verhandeln Reallohnsenkungen und kürzen den Sozialstaat in einem Umfang, wie seit der Agenda 2010 nicht mehr.
Dabei ist für immer größere Aufrüstungsprogramme mehr als genug Geld da. Die reichsten Staaten der Welt rüsten im Eiltempo auf und bereiten sich auf die nächsten großen Verteilungskriege vor. Auch die Wehrpflicht soll jetzt wieder eingeführt werden.
Gleichzeitig erzählen uns Medien und Politik, dass wir die Schuld nicht bei ihrer Politik und dem kapitalistischen Wirtschaftssystem suchen sollen, sondern bei Migrant:innen. Diese müssen wieder einmal als Sündenbock herhalten und werden als erste mit immer härteren Repressionen überzogen, angeführt von der vermeintlich „linken“ Ampelregierung.
Die rassistische Hetze und die Wirtschaftskrise führt zu einem massiven Erstarken von faschistischen Kräften auf der Straße und in den Parlamenten, gedeckt durch Polizei und Verfassungsschutz. Denn in Zeiten der Krise soll der Faschismus die Opposition zum Kapitalismus kleinhalten.
Für uns ist deswegen klar: Der Kampf gegen den Faschismus ist auch der Kampf gegen den Kapitalismus.
Aber wir stehen nicht alleine. Hunderttausende Menschen auf der ganzen Welt gehen auf die Straße, um gegen Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg zu protestieren und für Veränderung zu kämpfen, wie zum Beispiel in Griechenland oder Frankreich. Diese Proteste sind Lichtblicke für uns, denn sie zeigen, dass wir auf der ganzen Welt Verbündete haben.
Und dass Protest dringend notwendig ist, zeigt uns der Blick in die Realität, denn das Jahr 2024 wird uns keine Entspannung bringen. Wir stecken weiterhin in der schlimmsten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten, und die Lügen der Politik täuschen darüber nicht hinweg. Die weltweite Kriegstreiberei wird die Situation noch verschlimmern, und zwar für alle Arbeiter:innen in allen Ländern.
Die einzigen, die dem etwas entgegensetzen können, sind wir. Wir alle, die weder vom Krieg noch von der Krise profitieren! Solidarisch, organisiert, Seite an Seite! Als Nachbarschaft, als Arbeitskolleg:innen, als Studierende, als Aktivist:innen.
Also trau dich am 1. Mai auf die Straße und schließ dich der Demonstration an! Trage deine Forderungen gemeinsam mit uns auf die Straße!